Für Auftritte der gehobenen Klasse muss man für ein Kostüm schon einen Betrag von an die 1000.- € in Betracht ziehen.
Weit billiger ist eine einfache Grundausstattung mit einer Stretchhose, elastisch wenn geht längs- und querelastisch muß fast sein, wenn man die Knie anzieht kann man sich nicht erst die Hosenbeine hochziehen. Ein passendes Top mit Bauchfreiheit (übrigens auch für Männer möglich, wenn der Bauch nicht gerade Halbkugelartig hervorsteht und die Hose unter dem Bauch 10 - 15 cm zu eng ist.) und einem Münztuch oder einem verzierten Dreiecktuch um die Hüfte. Bei der Wahl eines Münz- oder Hüfttuches gehen die Meinungen bei Männern auseinander. Zum lernen generell, weil bei isolierten Bewegungen im Brustkorbbereich das scheppern eine Nichtisolation zur Hüfte signalsiert und wenig scheppern bei Hüftbewegungen eine zu schwache Bewegung zeigt.
Weiter ist das Münz- oder Hüfttuch wesentlich um die Bewegung zu spühren und zu betonen, um das Gefühl für den Tanz aufzubauen.
Die Verzierung sind idealer weise Pailletten und/oder an den Seiten Fransen, die bei den Bewegungen mitschwingen können. Ein solches Ensemble stellt man sich farblich passend zusammen, indem Oberteil und Hose farblich identisch sind oder konträr gestaltet sind. Bei einer konträren Gestaltung empfiehlt sich das Hüfttuch zum Top passend zu wählen oder das Hüfttuch konträr zu Top und Hose.
Bei Auftritten können sich Männer die Verwendung der Hüfthilfen überlegenund individuell entscheiden was sie nehmen. Nur Tücher gehen sicher in den weiblichen Bereich aber bei Münztüchern sehe ich schon die Tradizion zum Bauchtanz generell.
An dieser Stelle möchte ich noch ein heikles Thema anschneiden, das genau zu dieser Debatte immer wieder in Verbindung kommt - sind Bauchtänzer schwul oder sind sie schwul, wenn sie Münztücher verwenden. Ich sehe nicht wirklich einen Zusammenhang zum Tanzen, sondern eher zum Charakter.
Die Verwendung der Bekleidungen unterliegt eher der Verkleidungslust des betreffenden Menschen. Ich beispielsweise mag bei Übungsveranstaltungen keine üppige Verkleidung - nur Hose und Top ( meist ärmellose T-Shirt).
Für Feste oder kleinere Veranstaltungen habe ich allerdings inzwischen eine brauchbare Kostümauswahl, die ich natürlich ausnützen möchte. Auch in diese Richtung fällt die Überlegung mit den Schleiern. Ich sehe mich nicht zwingend als Frau oder als schwul um mit Schleiern umgehen zu können, auch dann nicht, wenn viele den Schleier als Weiblichkeitssymbol sehen. Inzwischen habe ich einige Männerbilder mit Schleier (Kopfschleier und Gesichtsschleier) gefunden. Was ich nicht mag ist das drapieren, also den Schleier so in die Bekleidung stecken, dass ich den halben Tanz mit herauszupfen vergehen lasse.
Unterrichtsbekleidung
Für Lehrerinnen gilt bei der Bekleidung zum Unterricht auf weite Kleider oder Röcke zu verzichten, da sonnst die gezeigten Bewegungen, speziell der Beine nicht immer für die Schülerinnen oder Schüler deutlich erkennbar sind. Am besten bieten sich in diesem Fall Leggins an. Auch da können Lehrer engere und ganz wichtig elastische Hosen tragen.
Zum Unterricht mit Frauen und Männern sei noch eine Bemerkung von mir fällig - wenn Frauen mit Tellerrock Folklore lernen, können Männer fast ausnahmslos die Bewegungen mitlernen wenn sie statt Rock einen Schleier nehmen. Zu einem Schritt mit Dreischrittdrehung kann eine Frau den Tellerrock vor und zurück achterförmig bewegen und als Mann kann ich das mit dem Schleier völlig gleich.
Danke für Euren Besuch * Peter Seiser / Dance Habibi - Seiser Dance